Wer wir sind
unser Konzept – warum Kinder Bücher brauchen
Im Freundeskreis Buchkinder e.V. – einer Buch- und Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche im Alter von 4-18 Jahren – entwickeln Jungen und Mädchen ihre Geschichten zu eigenen Büchern. Sie überlegen und diskutieren ihre Idee, schreiben sie auf, illustrieren, setzen und drucken, bis die bunten Produkte ihrer Phantasie gebunden zwischen zwei Buchdeckeln vorliegen.
Spielerisches Lernen
Spielerisches Lernen bei der Arbeit unter behutsamer Begleitung und Anleitung kundiger Erwachsener bereitet Spaß; ein eigenes Buch macht stolz. Manchmal sind die Bilder vor dem Text da, manchmal wird der Text illustriert. Wer noch nicht schreiben kann, dem wird von Größeren geholfen. Die Kinder tauschen sich untereinander aus und entwickeln Achtung für die Ideen anderer. Sie erproben die Umsetzung von Text und Bild in grafischen Techniken und lernen verschiedene Formen der Buchbindung.
Gute Stimmung und die Wechselwirkungen zwischen Bildern und Texten lassen eigenwillige, witzige, ja zum Teil aberwitzige Bücher entstehen, deren Ideen- und Ausdrucksvielfalt stets auf´s Neue wieder überrascht.
Am Ende dieses langen Prozesses präsentieren die Buchkinder bei Ausstellungen, Lesungen und Buchmessen ihre Produkte selbst: Sie lesen ihre eigenen Texte und verkaufen ihre Bücher.
Sieben Kinder waren es, die im Jahr 2001 in einem Wohnzimmer mit der Arbeit an ihren Büchern begannen. Unser Verlagsprogramm umfasst mittlerweile über 220 verschiedene Titel.
Unser Verein hat sich durch ehrenamtliches Engagement, Improvisationsvermögen, Sachspenden und Förderungen erfolgreich entwickelt.
Interesse, Beifall und teilweise euphorische Anerkennung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum stärken unsere Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein.
Die 5 Buchkinder-Regeln
1. Es wird so wenig wie möglich vorgegeben
Die Kinder erarbeiten sich ihre Texte über Lautierung. Zunächst ohne Berücksichtigung der Rechtschreibung. Das ermöglicht ihnen, ihren gesamten Wortschatz zu nutzen.
2. Bild und Text entstehen gleichzeitig und bedingen sich
Es entsteht kein Text ohne dazugehörige Illustrationen und kein Bild ohne Bildtext, der dann Bestandteil der Geschichte wird. Das setzt einen selbstschöpferischen Prozess in Gang.
3. Jedes Buch braucht seine Zeit
Zum einem muss das Entwicklungstempo des einzelnen Kindes Beachtung finden, zum anderen soll das Buch einer bestimmten Entwicklungsphase entsprechen und in dieser abgeschlossen werden.
4. Die Bücher entstehen in der Gruppe
Die Altersspanne in der Gruppe sollte drei Jahre nicht überschreiten. Die Gruppe regt an, korrigiert und fördert das soziale Miteinander.
5. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich mit ihrem Buch der „Erwachsenenwelt“ stellen
Bei Lesungen der eigenen Bücher erwerben sich die jungen SchriftstellerInnen und IllustratorInnen Selbstbewusstsein. Das mit dem eigenen Ausdruck erworbene Selbstwertgefühl ist der eigentliche „Schatz“ der Buchkinderarbeit.